Einen herben Rückschlag hat der Serie-D-Ligist St. Georgen zu verkraften. Als Grund für sein Karriere-Ende gab Bachlechner gesundheitliche Probleme an. „Ich habe einen Knorpelschaden dritten, vierten Grades, der mit unerträgliche Schmerzen bereitet. Ich habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Operationen über mich ergehen lassen müssen, die es jedoch immer schlimmer gemacht haben. Auch in den letzten Monaten habe ich nichts unversucht gelassen, dass ich weiterspielen kann. Aber es geht nicht mehr. Es ist eine Entscheidung, die ich mir reichlich überlegt habe und es ist die richtige“, sagte Thomas Bachlechner auf Anfrage von SportNews.
Nun wolle Bachlechner ein wenig Abstand vom Fußball bekommen und den Körper regenerieren lassen. „Es ist nie leicht etwas zu lassen, das man gerne tut. Der Fußball wird mich auch fehlen. Aber für mich beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt“, so Bachlechner weiter. Eine Trainerkarriere schließe er nicht kategorisch aus, aber ob und wie er dem Fußball treu bleibt, darüber habe er sich noch keine Gedanken gemacht. „Die Heimspiele der Jergina werde ich aber von der Tribüne aus verfolgen“, so der 32-Jährige abschließend.
„Für uns ist das natürlich ein herber Rückschlag und wir bedauern es sehr. Aber die Gesundheit geht immer vor. Nun müssen wir reagieren und auf dem Transfermarkt zuschlagen“, sagte ein Vorstandsmitglied des ASC St. Georgen. Demnach sei man im Pustertal aber eher auf der Suche nach einem Vertediger, als nach einem Stürmer.
In der Zwischenzeit hat der Fußballklub aus St. Georgen auch auf Facebook zum Karriere-Ende Stellung genommen. Der Verantwortliche schreibt: „Danke Bach! Und Alles Gute! Du bist ein ganz Großer….“
Die Karriere von Thomas Bachlechner
Die steile Karriere von Thomas Bachlechner kam in der Saison 1998 ins Rollen, als er in der Oberliga für Bruneck in 14 Partien sechs Tore schoss. In den darauffolgenden beiden Jahren stürmte Bachlechner in der Landesliga, wo er in 56 Matches 44 Mal einnetzte. Im Jahr 2001 wurde der in Verona geborene Fußballer Profi und heuerte beim FC Südtirol an. In fünf Saisonen, die er allesamt in der damaligen Serie C2 bestritt, streifte sich Bachlechner in 106 Meisterschaftspartien das Trikot des FCS über und brachte es auf 28 Tore.
2006 wechselte Thomas Bachlechner zu Ivrea in die Serie C1. Dort kam er jedoch nur sporadisch zum Einsatz und brachte es auf lediglich 399 Minuten Spielzeit. Im Jänner kehrte er zum FCS zurück, wo er in 16 Spielen vier Tore beisteuerte. Im Sommer ging es für den Pusterer aber wieder zurück nach Ivrea, wo er in der Serie C2 in 63 Partien 18 Tore schoss.
Bachlechner stand 2009 bei vielen Vereinen auf dem Zettel und ging nach Canavese, immer in die vierte Liga. Dort schlug der bullige Angreifer richtig ein: In 34 Partien standen im 12 Tore zu Buche. In der darauffolgenden Saison lief der 32-Jährige für Valenzana – immer im Piemont – auf, wo er in 26 Spielen vier Mal ins Schwarze traf. Es sollte seine letzte Saison als Profi sein.
2011 kehrte der „verlorene Sohn“ in seine Heimat Südtirol und ins Pustertal zurück. Gemeinsam mit dem sportlichen Leiter Georg Brugger und Coach Patrizio Morini nahm er das Projekt „Serie D“ mit dem Dorfklub St. Georgen in Angriff. Mit seinen Toren, vor allem aber seiner Einstellung und Ehrgeiz war er maßgeblich am historischen Klassenerhalt in der Saison 2011/12 beteiligt. Den hätte Thomas Bachlechner auch heuer mit den „Jergina“ gefeiert – aber das lädierte Knie durchkreuzte seine fußballerischen Pläne.
Von: Hannes Kröss/Thomas Laconi Quelle: http://www.sportnews.bz/de/fussball/news-detail/news/paukenschlag-thomas-bachlechner-beendet-seine-karriere.html